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Großartige Aufführung
des Elias
16. April 2019
von Sunhild Salaschek

IBBENBÜREN.   Die Mauritiuskirche war voll! Bis in die letzte Reihe drängten die Besucher am Dienstag zum Gastkonzert der Chöre und des Symphonieorchesters der Universität Osnabrück. (...)

  Unter der hervorragend interpretierenden und koordinierenden Leitung von Universitätschordirektor Joachim Siegel veranschaulichten die 150 Sänger und 60 Instrumentalisten die einander gegenüber gestellten Bilder der zürnenden und des gnädigen Gottes.

Damit boten die semiprofessionellen Musiker außer beachtlicher eigener Leistung auch einen noblen Rahmen für die vier Hauptsolisten: Marcin Tlałka als Elias, Michael Müller-Kasztelan als Obadjah und Ahab, Kathrin Brauer als Königin und Engel sowie Sigrid Heidemann als Witwe und Engel.

Alle vier erfüllten mit ihren klangvollen Stimmen das Oratorium mit viel Leben, wobei die subtile Gestaltung der wechselnden Stimmungslagen besonders bewundernswert war. (...)

Den größten Stimmungsumschwung von der Agitation bis hin zum Gebet hatte Tlałka mit seiner überzeugenden Bassstimme zu bewältigen - bei der umfangreichen Rolle und nach der voraufgegangenen Aufführung in Osnabrück eine beachtliche Leistung.

  Seine Arie ´Es ist genug´ wird zunächst nur von den Violoncelli begleitet und gilt allgemein als Herzstück des  Oratoriums.(...)

(...)Verschmitzter Humor, leidenschaftliches Temperament und sehnsuchtsvolle Tragik verbanden sich im Konzert des Madrigalchores zu einer schillernden Reise durch die Welt von Oper und Operette. Und 

deren Anziehungskraft ist ungebrochen: Die große Zahl der Besucher sprengte beinahe die räumlichen Kapazitäten der Feierhalle, in der unter der Gesamtleitung von Urs Borer der Madrigalchor gemeinsam mit 

hochkarätigen Solisten und Pianist Christopher Wasmuth sein musikalisches Niveau unter Beweis stellte.

Aus der Vielzahl weltberühmter Melodien stellte Urs Borer dabei ein kurzweiliges Programm zusammen, in dem es - ganz wie im richtigen Leben - vor allem um eines ging: die Liebe. (...)

 

Wehe dem, der gleich zwei Damen sein Herz verspricht: Den Schwerenöter Falstaff bringt die Liebe in „Die lustigen Weiber von Windsor“ in arge Bedrängnis. Mit großen Stimmen und szenischer Darstellung inszenierten die Solisten Ariane Ernesti, Sopran, Kathrin Bauer, Mezzosopran, und Marcin Tlalka, Bass, die humorvolle Wendung vom Flirt zur Flucht. Die markant abgesetzte Aufforderung „Fasst ihn, Geister“ des Madrigalchores ließ danach für den Missetäter nichts Gutes erwarten. 

Die dramatischen Seiten der Liebe setzten Auszüge aus der Oper Carmen in Szene. „Nimm dich in Acht“, erklang dabei die kraftvolle Warnung des Chores an Kathrin Bauer, die mit Charme und Temperament in 

die Rolle der Carmen schlüpfte. Mit kämpferischem Gestus und stimmlichem Nachdruck verkörperte Marcin Tlalka in der berühmten Arie den von ihr geliebten Torero Ernesto. (...)


Konzert in Melle

NOZ Meller Kreisblatt 

11.11.2013 

 

Konzert des Madrigalchores 

Melle: Liebe und Lust in großen Melodien 

von Petra Ropers 

Ein Bürgermeister, der sich als Dirigent versucht, und ein Chor, der unter seiner wenig effektiven Leitung den Faden verliert: Die Voraussetzungen für das Ständchen zu Ehren des Zaren sind nicht eben gut. 

„Haltet eure Mäuler! Euer Singsang ist ein Graus!“ wetterte Marcin Tlalka in der „Singschule“. Die Besucher in der Feierhalle waren da anderer Meinung und belohnten den humorvollen Ausflug zu Lortzings „Zar und Zimmermann“ mit begeistertem Applaus. (...)

 

Eine der schönsten Liebeserklärungen der Musikliteratur schuf unterdessen Franz Léhar für sein „Land des Lächelns“: Mit bewegender Intensität gestand Jong Bae Bu „Dein ist mein ganzes Herz“, bevor Chor 

und Solisten mit dem „Feuerstrom der Reben“ von Johann Strauß zu champagnerprickelnder Höchstform aufliefen. 

Einen herausragenden Höhepunkt sparte sich der Madrigalchor unterdessen für die nachdrücklich eingeforderte Zugabe auf: Der „Freiheitschor der Gefangenen“ entließ die Besucher nach über zwei 

Stunden mit Gänsehautgefühl in den weiteren Abend. 

Atmosphäre wie in großen Opernhäusern | WAZ.de
18.07.2013
 
von Annette Dülme


Zuvor gab Marcin Tlalka mit seiner sonoren Bassstimme den „Toreador“ aus der Oper „Carmen“ von Bizet und die Sängerinnen den Chor dazu. Einfach herrlich.(...)
Atmosphäre wie in den großen Opernhäusern der Welt brachten die Sängerinnen und Sänger mit ihrer Begleitung am Konzertflügel ins Kloster Bredelar. Zehn Tage hatten sie in den vielen Räumen des Klosters mit Prof. Heilmann ihre Gesangstechnik verfeinert und das ausgewogene Programm des Galakonzertes ausgearbeitet.

An allen Tagen waren viele Zuhörer zu den offenen Proben gekommen. Mit so vielen Gästen zum Galakonzert hatten Marita Veith, Geschäftsführer des Begegnungs- und Kulturzentrums Kloster Bredelar (BeKuZ) und ihr Team dennoch nicht gerechnet. Viele Stühle mussten noch hinzugestellt werden. (...)

 

Marsberg. Am Ende feierten sich die Sängerinnen und Sänger und die Zuhörer gegenseitig und applaudierten sich stehend zu. Die rund 250 Besucher waren nach dem zweieinhalbstündigen Galakonzert als Abschluss des Internationalen Meisterkurses für Gesang restlos begeistert. Und eines war klar: Alle elf Sängerinnen und Sänger sind Meister ihres Fachs. Aber der Maestro bleibt der Maestro. Prof. Uwe Heilmann (52), Startenor und Dozent für Gesang an einer Musikhochschule in seiner Wahlheimat Tokio, sang als Zugabe „und morgen wird die Sonne wieder scheinen“ von Strauß. Und die Zuhörer schmolzen dahin.

(...)Die musikalische Dabietung fällt etwas zwiespältig aus, zwar überzeugt das Osnabrücker Symphonieorchester unter der schwungvollen Leitung Till Drömanns und auch die Chöre klingen prächtig, aber die Solisten überzeugen nur teilweise: die recht schwierige Tenorpartie Rodolphes ist dem jungen Tenor Yoonki Baek anvertraut, der die Höhen mit Aplomb nimmt und manch schöne lyrische Phrasierung gelingt auch recht gut, aber trotzdem singt hier jemand über seine Fähigkeiten, manche Intonation verwackelt, die Stimme scheint ihren richtigen Sitz noch nicht gefunden zu haben. Natalia Atamanchuks robuster Sopran wirkt dagegen recht solide, ohne freilich des "besondere Etwas" zu besitzen. Marco Vassalli als sich opfernder Vater erfreut mit schönem, stilistischem Gesang, sein Bariton klänge in lyrischen Partien sicherlich richtiger. Eva Schneidereit erfreut mit saftiger, präsenter Stimme als Gespenst zwischen Mezzo und Alt, sieht allerdings für eine schauerige Leiche viel zu pumperlgesund aus, allein schwarzer Lippenstift reicht da nicht. In einer Sopranpagenrolle zeigt Iris Marie Kotzian ein liebliches Soubrettentimbre, aber etwas flackerige Intonation. Während vom umgedeuteten Buffo-Hochzeitspaar stimmlich vor allem Miyuki Nishino mit leuchtendem Sopran gefällt, aber Kolja Hosemann ebensolch intensive szenische Gruselpräsenz bereithält. 

"Der Opernfreund" 35.-Jahrgang
DIE BLUTIGE NONNE - Rarität von Gounod
von Martin Freitag

Marcin Tlalka singt als Chorsolist die gar nicht so kleine Basspartie des Eremiten recht wacker. Die kleineren Partien werden alle rollendeckend aus dem Chor besetzt. Was das Kritikerherz erfreut ist das zahlreiche Publikum, welches nahezu euphorisch mit Applaus auf die Rarität reagierte, auch wenn die "Nonne" bei der Sparte Wiederentdeckungen eher unter "interessant" fällt. Aber hätte man es nicht gespielt, wüßten wir es nicht, allein dafür dem Osnabrücker Theater ein großes Dankeschön und einen verdienten Erfolg.

Onkel Bonzo in Madama Butterfly

Kulturfeder - Das Onlinemagazin für Kultur 04. Dez 2010


Mit viel Fantasie 
Nanine Linning verwandelt Puccinis “Madama Butterfly“ in eine sterile Tanzoper
Rezension von Dominik Lapp 

Ein mutiges Experiment, Giacomo Puccinis bekannte Oper “Madama Butterfly“ als so genannte Tanzoper zu inszenieren. Nanine Linning, Leiterin der Tanzkompanie am Theater Osnabrück, hat dieses Experiment gewagt. Dabei herausgekommen ist eine Mischung aus Tanz- und Musiktheater mit Licht und Schatten. Ihre Tänzer setzt Linning nicht nur im Hintergrund ein, sondern lässt sie mit den Opernsängern zu einer Einheit verschmelzen. Letztere bewegen sich auf ungewohntem Terrain, da sie diesmal nicht nur singen, sondern sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch bewegen müssen. Dies wirkt oft sehr befremdlich – vor allem, wenn Bernardo Kim in der Rolle des Marineoffiziers Pinkerton sehr mechanisch, fast schon roboterähnlich die Bühne betritt. Doch es gibt auch überzeugend umgesetzte Szenen wie zum Beispiel jene, in der Cio-Cio-Sans Onkel Bonze (Marcin Tlalka) seine Nichte verflucht und die Tänzer nach ihr greifen. Ein äußerst gelungener Einfall, den ausgesprochenen Fluch somit visuell darzustellen. Auch Cio-Cio-Sans Selbstmord geht so gänzlich unspektakulär ohne Waffe über die Bühne: Linning schickt Cio-Cio-San in den Freitod, indem sie sich in einer Ecke vom Tanzensemble erdrücken lässt.(...) 

"Neue Osnabrücker Zeitung"- Schönheiten der polnischen Sprache 
28.10.2008 

Marcin Tlalka beherrscht den Raum. Die Bassstimme des polnischen Sängers ist wuchtig, die Stimmführung kraftvoll und klar die Artikulationen. Dabei bewegt sich seine schlanke Gestalt mit geschwinden Schritten vor dem Flügel hin und her. Seine Mimik unterstreicht die Textaussagen, und manchmal fasst er das Publikum in der ersten Sitzreihe beängstigend scharf ins Auge. Wie schön die polnische Sprache klingt, erfahren die Zuhörer im Ledenhof besonders bei Arien von Stanislav Moniuszko und bei einem der 17 Lieder von Frédéric Chopin. Dies aufzuzeigen war sicherlich auch ein Anliegen des Veranstalters, der polnischen Gesellschaft Patria. Dennoch gibt es auch einen instrumentalen Schwerpunkt. Pianistin Dorota Kuczynska-Tlalka profiliert sich hierbei mit Mazurken aus op. 24, einem Walzer aus op. 64 und der berühmten Polonaise in A-Dur op. 40 von Chopin: In der sieghaften Großartigkeit der Polonaise wirkt ihr bestimmter Anschlag am überzeugendsten. (...) Den lebhaften Bühnendarsteller und die glänzende italienische Aussprache kann der Bassist bei Mozart herauskehren. Da wird Leporellos „Register“-Arie zum Höhepunkt nach der Pause.Statt mit Zugaben endet der Liederabend mit einem Gemeinschaftslied. Zwar können die deutschen Zuhörer nicht mitsingen. Dafür lernen sie ein echtes polnisches Geburtstagslied kennen.hmn 

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